Sind die Kinder wirklich bei jedem Wetter draußen? Natürlich! Ob die Sonne scheint, ob es regnet oder schneit, unsere Kinder genießen es, den Lauf der Jahreszeiten hautnah zu erleben. Nur wenn es stürmt oder gewittert, nutzen wir Ausweichräume oder machen spontane Ausflüge.
Was macht ihr bei Sturm und Gewitter?
Bei Aufziehen eines Gewitters (obwohl Gewitter in den Vormittagsstunden eher selten sind), werden die Erzieher schnellstmöglich den Unterschlupf aufsuchen. Gleiches gilt bei Sturm. Im Falle eines Unwetters werden die Erzieher mit den Kindern einen Schutzraum aufsuchen. Dieser ist nicht zu verwechseln mit unserem Naturkinderwagen (Unterschlupf), gemeint ist ein feststehendes Gebäude. Hierfür gibt es in Rohrlack mehrere Möglichkeiten, die wir nach Absprache mit den Eigentümern auch nutzen dürfen.
Wo kann mein Kind auf die Toilette gehen?
Unser Naturkindergartenwagen hat einen separaten WC Raum, der mit einer Toilette sowie mit einem Handwaschbecken ausgestattet ist.
In der Natur gibt es keine Toilette. Nun werden sich manche Menschen fragen, ob jetzt jeden Tag fünfzehn dampfende Häufchen im Wald zurückgelassen werden? Nein, so ist es nicht! Wenn wir unterwegs sind, zeigen wir den Kindern, wie sie auch im Freien Ihre Notdurft verrichten können, dabei Ihre Intimsphäre wahren, die Natur nicht schädigen und andere nicht beeinträchtigen. An jedem unserer Plätze gibt es außerhalb des Spielbereichs, zum Beispiel geschützt hinter einem Baum, einen Platz für das „kleine Geschäft“. Dort können die Kinder allein oder mit Hilfe der Erzieher/innen „Pipi“ machen. Für das „große Geschäft“ wird ein Loch gegraben und hinterher wieder zugeschaufelt. Hier unterstützen die Erzieher*innen je nach Bedürfnis der Kinder. Toilettenpapier, frisches Wasser, Seife und Handtücher sind stets vorhanden. Vor jedem Essen und bei Bedarf werden die Hände gewaschen.
Was gibt es aufgrund des regelmäßigen Aufenthalts im Wald und auf Wiesen zu beachten?Aus unseren Erfahrungen kommen Zeckenbissen bei Kindern und uns vor. Um die Kinder vor möglichen Infektionen zu schützen, empfehlen wir, möglichst helle, langärmelige Kleidung anzuziehen (bessere Sichtbarkeit der Zecken) und ggf. ökologische Insektenschutzmittel aufzutragen.
Das tägliche Absuchen des Kindes auf Zecken durch euch als Eltern ist selbstverständlich die effektive Schutzmaßnahme. Auch die Kindergartenkleidung an einem separaten Ort aufzubewahren, empfehlen wir.
Gibt es denn kein Spielzeug?
Spielzeug im herkömmlichen Sinn gibt es bei uns nicht. Vergeblich wird man Lego, Autos, Puppen etc. suchen. Die Kinder spielen mit dem, was sie in der Natur vorfinden: Baumstämme, Stöcke, Rinde, Bucheckern, Eicheln, Wurzeln, Moos, Erde, Blätter, Steine…
Den Kindern stehen Mal- und Bastelsachen für Kreativ-Angebote zur Verfügung. Und es gibt Werkzeuge wie Sägen, Schnitzmesser, Hämmer und Schaufeln, die mit dabei sind. Nicht zu vergessen sind die Becherlupen, in denen wir uns den einen oder anderen Käfer – vorsichtig – etwas genauer anschauen können.
Was essen die Kinder?Die Eltern versorgen ihre Kinder täglich mit zwei Boxen für eine Frühstücks- und eine Mittagsmahlzeit. Hinzu kommt noch eine Snackbox zum Knabbern für unterwegs.
In der kalten Jahreszeit bietet es sich an, eine warme Speise in einer Thermobox einzupacken.
Wir bitten um ein ausgewogenes und gesundes Essensangebot, das einem Tag „draußen in der Natur“ entspricht. Dazu gehört, dass auf süße Naschereien verzichtet wird.
Wie gut sind die Kinder auf die Schule vorbereitet?
Wir wecken in den Kindern Spaß am Lernen und Ausprobieren und ermuntern sie, selbst Antworten auf Fragen zu finden. Die innere Verbundenheit mit der Natur, ihr vielfältiges Angebot an Lern- und Spielmöglichkeiten, nutzen wir für eine ganzheitliche Entwicklung der Kinder und damit für eine optimale Vorbereitung auf die Schule. Grundsätzlich bilden wir die Kinder nicht erst im letzten Jahr vor der Schule, sondern sie bereiten sich während der gesamten Zeit, die sie bei uns verbringen auf ihren nächsten Schritt vor. „Ich komme in die Schule“ ist für die Kinder eine wichtige Markierung in ihrem Leben. Für uns ist das in erster Linie eine mentale Einstimmung der Kinder auf das, was nun kommen mag.
Was ist bei einem Notfall?
Wir haben eine Erste-Hilfe-Ausrüstung dabei. Unsere Pädagogen führen immer ein Handy mit, um bei Bedarf Eltern oder zuständige Rettungsdienste erreichen zu können. Das Team frischt in regelmäßigen Abständen sein Wissen für den Notfall in Erste-Hilfe-Kursen auf. Sollte doch einmal ein Kranken- oder Feuerwehrwagen benötigt werden, so ist der Weg zum Bauwagen und zu vielen Bereichen für Fahrzeuge befahrbar.